FAQ
Leben
Haben Sie schon Preise für Ihre Bücher erhalten?
Ziemlich viele, in Deutschland und im Ausland. Das freut mich natürlich enorm! Am wichtigsten war, dass ich dreimal für den Andersen Award nominiert war, das ist die international wichtigste Auszeichnung für Kinderbuchautoren weltweit – quasi der „Nobelpreis“ der Kinderliteratur. Wenn ihr die Auszeichnungen alle sehen wollt, geht einfach auf dieser Seite auf Auszeichnungen.
Was ist Ihr Lieblingsbuch?
Ich habe kein Lieblingsbuch. Ich lese ja so gerne und so viel, dass sich das immer ganz schnell wieder ändert.
Was mussten sie lernen, um Schriftstellerin zu werden?
Das ist ein Beruf, den man nicht lernen kann, fürchte ich! Am allerwichtigsten ist es, dass man selbst ganz, ganz viel liest und auch schon als Kind viel gelesen hat. Alle Autoren, die ich kenne, sind (und waren schon immer!) große Leser.
Wie sind sie zu diesem Beruf gekommen?
Ich habe damals zwei Kinder adoptiert. Vorher war ich Lehrerin, aber als ich dann die Kinder hatte, wollte das Jugendamt (das sind die Menschen, die Adoptiveltern die Kinder zuteilen) nicht, dass ich noch arbeite. Da habe ich dann eben mit dem Bücherschreiben angefangen.
Wo lesen Sie am liebsten?
Im Bett! Aber dabei schlafe ich dann immer gleich ein. Ich lese auch viel in der Bahn, weil ich ja so viel durch die Gegend reise. (Und dabei schlafe ich dann manchmal auch ein, peinlich!)
Schreiben & Lesen
Benötigen Sie viel Fantasie beim Schreiben?
Ich vermute mal. Das weiß ich ja selbst nicht so genau. Mir fällt einfach immerzu etwas ein!
Gibt es Tage, an denen Sie schlecht gelaunt sind und keine Lust haben, an Ihren Büchern zu schreiben?
Ja, manchmal schon. Dann setze ich mich aber trotzdem hin – und komischerweise kommt beim Schreiben dann meistens auch der Spaß!
Haben Sie als Kind auch Geschichten geschrieben?
Ja, immerzu. Meine ersten Geschichten habe ich mit fünf Jahren auf Butterbrotpapier geschrieben, sie heißen GISULA UNT DER BRANT und GISULA BEI DIN TIREN. Die habe ich noch.
Schreiben Sie auch Bücher für Erwachsene?
Nein. Dafür fällt mir einfach immer noch zu viel für Kinder ein, und für Kinder zu schreiben ist einfach auch lustiger! Aber eins meiner Bücher, „Monis Jahr“, ist auch in einem Erwachsenenverlag erschienen.
Seit wann schreiben Sie Bücher?
Mein erstes Buch ist im Jahr 1985 erschienen, und dass ich es geschrieben habe, war eigentlich eher Zufall. Ich hatte gerade mein erstes Kind adoptiert, und das Jugendamt, das bei Adoptionen zu bestimmen hat, wollte nicht, dass ich nach der Babypause wieder als Lehrerin arbeiten sollte (was nämlich eigentlich mein Beruf ist); die Leute dort fanden, dass ich ganz zu Hause bleiben müsste. In dieser Situation sind mir dann ganz plötzlich die ersten Sätze meines ersten Buches „Paule ist ein Glücksgriff“ eingefallen – und das ist natürlich eine Adoptionsgeschichte, aber ganz und gar ausgedacht, denn mein Sohn war ja damals noch winzig, aber der Junge in der Geschichte geht schon zur Schule.
Wann haben Sie angefangen, Bücher zu schreiben?
Da war ich schon ziemlich alt, 34.
Wie lange brauchen Sie ungefähr für ein Buch von der Idee bis zur Druckabgabe? Welche Schritte gibt es dabei?
Das hängt von der Texlänge und komplexität ab. Bei längeren Büchern sind es immer so ungefähr vier bis sechs Monate.
Wann schreiben Sie?
Ich setze mich jeden Morgen zwischen sieben und acht Uhr an den Schreibtisch. Dann schreibe ich ungefähr bis zum Mittag.
Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein Buch schreiben?
Zuerst denke ich nur nach. Dann schreibe ich mir ganz viele Stichwörter auf. Für manche Bücher muss ich auch recherchieren, d.h., andere Bücher oder im Internet lesen, um mich schlau zu machen. Dann schreibe ich mir einen Plan für das ganze Buch auf, und dann warte ich einfach ab. Eines Tages fällt mir dann der erste Satz ein. Dann schreibe ich – und dabei verändert sich auch der Plan, den ich mir vorher gemacht hatte, noch ziemlich.
Wie heißt Ihr allererstes Buch und worum geht es da?
Es heißt Paule ist ein Glüksgriff und handelt von einem adoptierten Jungen.
Welches BuWie kommen Sie an die Ideen?ch sollte ein Kind gelesen haben, bevor es 18 ist?
Da habe ich keine Ahnung. Ganz plötzlich – schwupps! – sind sie da – und niemals am Schreibtisch, sondern beim Abwaschen, Bügeln, Unkraut zupfen, Fahrrad fahren. Dann freue ich mich jedes Mal!
Wie lange brauchen Sie, um ein Buch zu schreiben?
Das hängt natürlich ganz davon ab, wie dick das Buch ist! Für ein Buch wie „Weihnachten im Möwenweg“, zum Beispiel, das jetzt im Herbst erscheinen wird, oder die anderen „Möwenweg“-Bücher brauche ich ungefähr drei oder vier Monate – je nachdem, wie oft ich zum Schreiben komme. Aber für das andere Buch, das im August erscheint, „Skogland“, habe ich sogar sechs Monate gebraucht; und in beiden Fällen habe ich vorher schon beim Abwaschen und beim Autofahren und beim Unkrautzupfen über die Geschichten nachgedacht, aber ohne mich schon an den Laptop zu setzen. Eigentlich kann ich also gar nicht so ganz genau sagen, wie lange ich für ein Buch brauche!
Wenn Sie ein Buch schreiben, wie gehen sie vor? Wie entwickeln sie die Story und Charaktere?
Zuerst notiere ich alle chaotischen und ungeordneten Einfälle. Dann mache ich mir Notizen über die Charaktere und Handlungselemente, schließlich schreibe ich eine stichwortartige Verlaufsskizze. Dann warte ich, dass mir der erste Satz einfällt, und dann schreibe ich los.
Wie viele Bücher haben Sie bisher geschrieben?
Na, jetzt fühle ich mich aber ertappt! Leider bin ich ja viel zu faul, um nachzuzählen. Aber irgendwo habe ich gelesen, dass es fast hundert sind, und das klingt doch richtig eindrucksvoll! Allerdings sind eine ganze Reihe davon Bilderbücher (die haben ja nicht so viel Text und sind daher schnell geschrieben) und noch mehr sind „Sonne-Mond-und-Sterne“-Geschichten (die sind nicht so ganz viel länger). Das muss ich schon dazu sagen, sonst würde es ja so aussehen, als ob ich jeden Tag den ganzen Tag immerzu nur am Schreibtisch sitze und überhaupt nichts anderes tue! (Das stimmt nämlich nicht.)
Wie viele Bücher wollen Sie noch schreiben?
Im Augenblick habe ich immer noch große Lust zu schreiben! Darum habe ich mir vorgenommen, noch so lange weiterzuschreiben, wie ich Einfälle habe (da habe ich noch eine Menge!) und wie es Kinder gibt, die meine Bücher lesen mögen – also hoffentlich noch sehr, sehr lange!
Woher nehmen Sie die ganzen Ideen, um ein Buch zu schreiben?
Die Ideen für meine Bücher kommen immer ganz plötzlich (zum Beispiel beim Abwaschen oder beim Unkrautzupfen), und ich kann oft gar nicht sagen, woher ich sie habe. Aber bei King-Kong weiß ich es ganz genau: Meine Kinder haben nämlich immer Meerschweinchen gehabt, darum kenne ich mich mit denen ein bisschen aus. Ich könnte ja nicht über Tiere schreiben, die ich gar nicht kenne! Da wüsste ich ja gar nicht, wie die sich so verhalten. Aber bei Meerschweinchen weiß ich das.
Könnten Sie nicht auch mal bei uns ein Buch in der Schule vorstellen?
Ich fahre ganz oft an Schulen, um vorzulesen – das macht mir natürlich immer viel Spaß, weil ich dann endlich mal mit meinen Lesern über die Bücher sprechen kann, und sie sagen mir, was ihnen gefällt und was ihnen nicht so gut gefällt. Aber gerade weil ich so oft unterwegs bin, habe ich auch in diesem und sogar im nächsten Jahr überhaupt keine Zeit mehr, zu euch zu kommen. Schade!
Welches Buch sollte ein Kind gelesen haben, bevor es 18 ist?
Nicht nur ein Buch, da gibt es ja ganz, ganz viele! Und Kinder sollten immer das lesen, was ihnen Spaß macht. Dann lesen sie später vielleicht mal so gerne, dass sie auch alle „wichtigen Bücher“ lesen mögen, sogar, wenn die ihnen nicht ganz so viel Spaß machen.
Bücher
Stimmt es, dass "Skogland" verfilmt werden soll?
Wenn man ein Buch wie „Skogland“ so verfilmen will, dass hinterher die Leser nicht enttäuscht sind, kostet das sehr viel Geld viele, viele Millionen. Daher gucke ich sehr genau, ob ich glaube, dass irgendwo ein schöner Film daraus werden kann. Also: Ja, Anfragen zur Verfilmung gibt es! Und: Nein, entschieden ist noch nichts also ein bisschen Geduld!
Wird es nach "Verrat in Skogland" einen dritten "Skogland"-Band geben?
Geplant habe ich keine weitere Fortsetzung eigentlich ist für Jarven doch jetzt alles gut! Aber das habe ich am Ende des ersten Bandes auch gesagt und nur weil es so viele Anfragen von Lesern nach einer Fortsetzung zu „Skogland“ gab, habe ich plötzlich die Idee zu „Verrat in Skogland“ gehabt. Also wer weiß!
Gibt es Skogland wirklich?
Nein, Skogland ist vollkommen ausgedacht. Aber viele Dinge, die in Skogland passieren, passieren natürlich trotzdem haargenau so auch in wirklichen Ländern.
Gibt es demnächst noch ein neues Buch von King-Kong?
Ich denke gerade über eine King-Kong-Fortsetzung nach – ich habe von Kindern so viele tolle Vorschläge für neue King-Kong-Geschichten gekriegt, dass ich mich nur noch nicht entscheiden kann, aus welcher Idee ich zuerst ein Buch machen will. Ein Glück, dass ich immer so viele Tipps kriege!
Welches King-Kong-Buch haben Sie zuerst geschrieben?
Das erste war King-Kong, das Geheimschwein. In dem Buch kriegt Jan-Arne nämlich sein Meerschweinchen, und weil er es zuerst verstecken und geheim halten muss, ist es sein Geheimschwein.
Warum haben Sie Nicht Chicago. Nicht hier. in zwei verschiedenen Schriftarten erscheinen lassen und warum haben Sie die jugendliche Umgangssprache gewählt?
Die unterschiedlichen Schrifttypen sollen helfen, sich im Text zurechtzufinden. Das Buch spielt ja auf zwei verschiedenen Zeitebenen, und durch die Schrift kann man immer sehen, auf welcher Zeitebene und in welchem Handlungsstrang man sich gerade befindet.
Und die jugendliche Umgangssprache gibt es in dem Buch ja nur in den Dialogen. Ich finde, wenn Jugendliche in Büchern miteinander reden, dann dürfen sie das auch gerne in ihrer Sprache tun. Sonst wäre es ja sehr künstlich und unglaubwürdig.
Wie soll das nächste Möwenweg-Buch heißen und wann soll es erscheinen?
Jetzt gerade ist ein neues Möwenweg-Buch erschienen, nämlich Geheimnis im Möwenweg. Das habe ich geschrieben, weil ich von Kindern so oft Post bekommen habe, in der sie mir eine Fortsetzung vorgeschlagen haben.
Mal gucken, ob vielleicht wieder so viele Vorschläge für einen siebten Band kommen! Dann schreibe ich den vielleicht auch noch.
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Wie sind Sie auf die vielen Einfälle zum Buch Lena fährt auf Klassenreise gekommen?
Auf die Idee, Lena fährt auf Klassenreise zu schreiben, bin ich gekommen, als mir eines Tages an der Ostsee ein Mädchen einen großen Stein mit Loch in der Mitte geschenkt hat, den sie am Strand gefunden hatte. Da hatte ich gerade wieder so viele Anfragen von Kindern gekriegt, ob ich nicht noch eine Lena-Fortsetzung schreiben könnte. Und plötzlich habe ich gedacht: Genau! Das kann es doch sein! Lena fährt auf Klassenreise, und dann finden sie am Strand einen Stein mit Loch, und dann … Als ich mich erst mal hingesetzt und angefangen hatte, ging alles ganz schnell. Ich bin ja früher mal Lehrerin gewesen, und da habe ich natürlich ganz viele Klassenreisen gemacht, und da ist immer viel Komisches passiert. Und das ist mir beim Schreiben alles wieder eingefallen.
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